Reifung

Reifung

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Rei|fung 〈f. 20; unz.〉 das Reifen

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Rei|fe, Rei|fung Alterung.

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Rei|fung, die; -:
das 1Reifen (1 a, 2 a); das Reifwerden.

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I
Reifung,
 
1) Biologie, Medizin und Psychologie: gerichteter, phasischer Entwicklungsprozess von Organismen, der zur Bereitschaft und Befähigung für bestimmte Funktionen und Leistungen führt. Die Reifung besteht beim Menschen in der Konkretisierung und Differenzierung bestimmter körperlicher, psychischer und geistiger Anlagen sowie deren Integration und Harmonisierung in Verbindung mit den zufälligen und planmäßigen Einflüssen der Umwelt; sie findet ihren Abschluss in den Stadien partieller und allgemeiner Reife.
 
 2) Chemie und Physik: Bezeichnung für die unter dem Einfluss bestimmter Temperaturen oder von Enzymen beziehungsweise Mikroorganismen stattfindende, mehr oder weniger rasch vor sich gehenden physikalischen oder chemischen Veränderungen von Stoffen, Kolloiden u. a., etwa die Änderungen der Teilchengröße bei der (physikalischen) Reifung fotografischer Emulsionen oder die chemischen Veränderungen von Lebensmitteln, z. B. während des Herstellungsprozesses von Käse.
II
Reifung,
 
Bezeichnung für die Entwicklung der vollen Funktionsfähigkeit von Organen (z. B. des Gehirns, der Geschlechtsorgane) und für Verhaltensänderungen im Hinblick auf einen bestimmten Endzustand (Reife) im Laufe der menschlichen Individualentwicklung, die von genetischen Faktoren bestimmt (gesteuert) werden und nicht auf Umwelteinflüsse zurückzuführen sind. Die Entwicklungspsychologie untersucht, in welchem Umfang diese erblichen Anlagen im Vergleich zu den Umweltbedingungen (vor allem dem Lernen) Einfluss auf die menschliche Entwicklung nehmen.
III
Reifung,
 
(Geschlechtsreifung), Entwicklungsphase der Pubertät. - Geschlechtsreife.

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Rei|fung, die; -: das 1Reifen (1 a, 2 a); das Reifwerden.

Universal-Lexikon. 2012.

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